Franchise ohne Eigenkapital ist möglich!
Viele Angestellte träumen von mehr beruflicher Flexibilität, Unabhängigkeit und Entscheidungsfreiheit. Die Lösung? Ein Franchise ohne Eigenkapital wählen bzw. eines, das sich mit einer geringen Investitionssumme realiseren lässt.
Die Mehrzahl wird den Schritt in die Selbstständigkeit niemals wagen, da sie sich vor einem möglichen wirtschaftlichen Fehlschlag mit finanziellen Konsequenzen fürchten.
Tagträumer verschieben die Existenzgründung immer wieder, weil sie die passende Geschäftsidee noch nicht gefunden haben oder ihnen das notwendige Startkapital fehlt.
Fakt ist: Franchise ohne Eigenkapitel ist möglich! Dabei stehen Gründer:innen vielfältige Finanzierungswege offen und es werden zahlreiche bewährte Franchisesysteme zum Einstieg angeboten. Ob im Bereich Fitness, Handel, Verkauf oder Pflege - wir zeigen hier diverse Gründungsideen.
Zahlen und Fakten
20 bis 30 % der Investitionssumme sind in der Regel als angemessener Eigenanteil zu erachten.
Das Eigenkapital bezeichnet die Geldsumme, die man aufbringen muss, um Fremdkapital, z.B. in Form von Krediten, aufbringen zu können.
Es muss unbefristet verfügbar sein und hat Haftungsfunktion.
Eigenkapital kann sich außer aus dem privaten Geld- und Sachvermögen, auch noch aus Investitionszuschüssen aus öffentlichen Förderprogrammen und der Eigenkapitalhilfe des Bundes zusammensetzen.
Franchising erweist sich als vorteilhaft: Der Gesamtumsatz der Franchisebranche hat um 3,8 Prozent auf 147,6 Milliarden Euro zugenommen - eine erfreuliche gegensätzliche Entwicklung im Vergleich zur allgemeinen wirtschaftlichen Lage und Rezession. (Quelle: Franchiseverband.de, 2023)
So lässt sich bei der Franchise-Gründung Geld sparen
Der Aufbau des eigenen Business muss nicht unbedingt kapitalintensiv sein und ist auch ohne Eigenkapital möglich. Doch wie funktioniert der Start? Hier sind ein paar Grundlegende Tipps:
Gründer:innen können in einem kleineren Rahmen oder auch nebenberuflich bzw. in Teilzeit starten.
Mietkosten können durch die Nutzung von Homeoffice oder Office Sharing-Angebote gespart werden. Ebenso lassen sich Geschäftsräume mit Gebrauchtmöbeln einrichten.
Firmenwagen im Leasing beschaffen, Büroarbeiten an Virtuelle Assistenten auslagern
Wähle eine Geschäftsidee ohne Eigenkapital Anforderung - oder eines, das nur wenig Eigenkapital erfordert.
Mit geringem oder ohne Eigenkapital in die Selbstständigkeit?
Wer mit dem Gedanken spielt, sich mit einem Franchisesystem selbstständig zu machen, wird bald feststellen, dass die Eigenkapitalanforderungen gravierend differieren. Die Bandbreite erstreckt sich dabei von Systemen, die damit werben gar kein Eigenkapital von ihren Franchisenehmer:innen zu erwarten, über Anforderungen von lediglich ein paar tausend Euro, bis hin zu zehntausender Beträgen und sogar einer halben Million Euro.
Die Vorstellung, mit so wenig Eigenkapital wie möglich in die Selbstständigkeit einsteigen zu können und sich dementsprechend auch nur einem geringfügigen Risiko auszusetzen, ist verständlicherweise verlockend.
Eine Nebentätigkeit, die sich ohne externe Büroräume vom eigenen Rechner und Telefon, sowie mit Außenterminen erledigen lässt, bedarf naturgemäß geringerer Investitionen, als zum Beispiel eine Gründung im Bereich des Handwerks oder der Gastronomie.
Suche nach einem geeigneten Franchise-Unternehmen: Worauf achten?
Günstige Franchises sind gleichermaßen seriös und bieten gute Chancen. Dennoch gibt es einige Hinweise, die wir gerne mitgeben:
Bei der Suche nach einem investitionsarmen Franchisesystem sollte man nie die Relationen außer Acht lassen, um seriöse Angebote von falschen Versprechungen unterscheiden zu können. Überprüfe z.B. ob Kosten für die Erstausstattung, der Aufbau eines Ladengeschäfts inkludiert sind.
Nur an der Höhe des erforderlichen Eigenkapitals sollte niemand ein Franchisesystem auswählen, denn auch die gesamte Investitionssumme, sowie die laufenden Gebühren und Ausgaben sind zu bedenken. Bei unseriösen Anbieter:innen können sich hier versteckte Kosten auftun.
Systeme, die keine laufenden Gebühren erheben, sollte man genauer unter die Lupe nehmen. Denn mit diesen Kosten (z.B. für Werbung, Weiterbildungen, Infrastruktur etc.) werden ja eigentlich Leistungen des Franchisegebers finanziert, die für Franchisenehmer:inen wieder von Vorteil sind. Finanzielle Ansprüche und Leistungen sollten auf beiden Seiten dargelegt und gesichert sein.
Franchise ohne Eigenkapital? Finanzierungsoptionen zur Abdeckung des Kapitalbedarfs
Wenn Existenzgründer:innen nur geringes Eigenkapital bzw. nicht ausreichend Kapital besitzen, ist der Weg in die Selbstständigkeit zwar schwieriger, aber keineswegs ausgeschlossen. Die klassische Gründungsfinanzierung setzt auf Bankkredite, wobei für eine Kreditzusage ein bestimmter Eigenkapitalanteil oder entsprechende Sicherheiten zur Bedingung gemacht werden.
Faustregel: So macht das Eigenkapital mindestens ein Drittel des Gesamtkapitals aus, allerdings variiert dieser Richtwert je nach Branche, Unternehmensgröße oder Rechtsform.
Kreditinstitute bewerten das Vermögen, das zur Kreditbesicherung herangezogen werden kann, im Hinblick auf seine Liquidierbarkeit.
Während Tages- und Festgelder zu ihrem Nennwert der Absicherung dienen, werden Gewerbeimmobilien nur mit 50% bis 70% ihres Verkehrswertes eingestuft.
Es gibt aber auch die Möglichkeit, den Kapitalbedarf für die Existenzgründung über weitere Finanzierungsmittel abzudecken:
Mikrokredite
Crowdfunding
Beteiligungen
Privatdarlehen
Bürgschaften
staatliche Fördermittel
Förderbanken
Zudem verringern Förderinstitute und Bürgschaftsbanken den notwendigen Eigenkapitalanteil, indem sie den Kreditinstituten einen Teil des Haftungsrisikos abnehmen.
Eigenes Unternehmen: Welche Kosten anfallen?
Um als Partner:in eines Franchisesystems ein im Markt bewährtes Geschäftsmodell erfolgreich umzusetzen, ist das notwendige Kapital erforderlich. Diese Kosten solltest du berücksichtigen:
Kostenart | Wie viel kostet es? |
---|---|
Gesamtinvestition | Die Bandbreite je nach Geschäftsmodell liegt zwischen 10.000 und 250.000 EUR. |
einmalige Eintrittsgebühr / Erstgebühr | Liegt oft in einer Größenordnung zwischen 0 und 50.000 EUR |
Anlaufkosten bis zum Breakeven | Nicht genau beziffert, hängt vom Geschäftsmodell ab. |
Etwaige Kosten für die persönliche Lebensführung | Muss individuell kalkuliert werden - z.B. Miete, Lebensunterhalt, Versicherungen |
Laufenden Kosten (z.B. Ladenmiete, Warenbezugspreise) | Hier sind auch die monatlichen Franchisegebühren zu berücksichtigen. Diese sind meist umsatzabhängig und liegen zwischen 0 und 15%. |
Verfügen Gründer:innen nicht über genügend eigenes Kapital und können keine anderen Sicherheiten vorgelegt werden , so ist die Finanzierung eines Partnerbetriebes schwierig, auch wenn es sich um ein erprobtes Geschäftskonzept aus dem Franchising handelt.
Da selbst Franchisegeber:innen bislang nur in Ausnahmefällen alternative Finanzierungsformen nutzen, werden sich Gründer vorrangig bei ihrer Hausbank nach einem KfW Förderkredit - möglicherweise in Verbindung mit der Bürgschaftszusage durch die zuständige Bürgschaftsbank - erkundigen.
Nur wenig Eigenkapital? Diese Franchise-Unternehmen passen zu dir!
Es gibt zahlreiche Angebote von Franchise Unternehmen mit geringem Eigenkapitalbedarf. Um die künftigen Kapitalkosten zu begrenzen, erscheint es sinnvoll, bereits bei der Systemauswahl auf den jeweiligen Kapitalbedarf zu achten.
Franchisesysteme aus der Gastronomie oder dem Einzelhandel erfordern in der Regel eine höhere Gesamtinvestition und Eigenkapitalquote als Anbieter.innen aus dem Dienstleistungsbereich oder dem E-Commerce.
Neben finanziellen Aspekten sind erfahrungsgemäß die Branchenaffinität des Franchisenehmers und eine stimmige Chemie mit seinen Ansprechpartner:innen in der Systemzentrale wichtig, die seinen beruflichen Alltag langfristig prägen werden.
Wie errechnet man sein Eigenkapital?
Trotz der Möglichkeit der öffentlichen Förderung im Bereich des Eigenkapitals, sollte man sich zunächst Gewissheit über das tatsächlich eigene Vermögen verschaffen. Es darf nicht vergessen werden, dass man auch als Franchisenehmer:in Gründer:in im klassischen Sinne ist. Und als selbstständige:r Unternehmer:in trägt man alle Rechten und Pflichten. Bedenkt man dies, wird umso einleuchtender, dass auch eine Gründung als Franchisenehmer:in gewisse eigene Rücklagen verlangt.
Diese lassen sich aus dem Bar- und Kontovermögen, Aktien, Beteiligungen, Kapital-Lebensversicherungen, Bau- und sonstigen Sparverträgen, sowie Immobilien errechnen. Von dieser Summe müssen dann eventuelle Kredite, Darlehen und Hypotheken abgezogen werden.
Das Ergebnis ist das tatsächlich vorhandene Eigenkapital.
Dabei gilt: Je höher das Eigenkapital ist, um so stärker ist die Position bei späteren Kreditverhandlungen mit Banken. Bei einer Existenzgründung sollten generell keine Gründe vorliegen, die eine weitere Fremdfinanzierung ausschließen. Die Bonität kann auch vom Franchisegeber überprüft werden.
Unterstützung und Förderprogramme helfen!
Existenzgründer:innen können in den seltensten Fällen alle anfallenden Kosten mit ihrem Eigenkapital abdecken. Mit einer soliden Basis ist das aber auch nicht zwingend notwendig.
Doch wie kann der Start in die Selbstständigkeit dennoch gelingen?
Private, zinslose Kredite innerhalb der Familie können in Betracht gezogen werden. Sie müssen erst zurückgezahlt werden, wenn die Bankkredite getilgt sind.
Auch der Verkauf von Immobilien kann den erforderlichen Restbetrag erzielen.
Oder man verschiebt die Gründungspläne noch etwas, um mit einem gut durchdachten Sparsystem nach ein paar Jahren problemlos in die Selbstständigkeit starten zu können.
Sinnvoll ist eine Gründungsberatung von jemandem, der sich mit Franchising auskennt. Diese Beratungsleistungen sind zwar kostenpflichtig, werden aber von den meisten Bundesländern bezuschusst.
Das Existenzgründungsportal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie bietet eine kostenlose Hotline und Liste mit Ansprechpartnern für diese Förderung an.
Die KfW Mittelstandsbank bietet das ERP-Kapital für Gründungen an, das als Nachrangdarlehen die Eigenkapitalbasis stärkt. Für dieses Darlehen müssen keine Sicherheiten gestellt werden und die KfW tritt hinter anderen Kreditgebern zurück, so dass die Konditionen für weitere Kreditaufnahmen günstig bleiben.
Das KfW Förderprogramm StartGeld ist für Existenzgründer:innen, die nicht mehr als 50.000 Euro finanzieren müssen, gedacht. Mit Vorteilen, wie einer 80%igen Haftungsfreistellung für die Hausbank oder der Möglichkeit einer kostenlosen vorzeitigen Tilgung, ist dieser spezielle Kredit für Existenzgründer im Franchising besonders interessant.
Fazit: Gründen mit Franchise ohne Eigenkapital
Auf FranchisePORTAL findet man zahlreiche Franchise Unternehmen zur Gründung. Viele günstige Franchise bieten niedrige Einstiegshürden und erfordern nur wenig Kapital. Auch ein Franchise ohne Eigenkapital Anforderung zu finden, ist hier möglich.
Zahlreiche Finanzierungs- und Unterstützungsmöglichkeiten, die wir in unserem Beitrag vorgestellt haben, können en Traum eines eigenen Unternehmens ermöglichen. Mit dem erforderlichen Eigenkapital stehen potentiellen Gründer:innen außerdem viele Möglichkeiten der Unterstützung – organisatorisch und finanziell – zur Verfügung.