Autor: FranchisePORTAL-Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 19.11.2024
Wer ist der Deutsche Franchiseverband?
Begriffserklärung: Der 1978 gegründete Deutsche Franchiseverband e.V. versteht sich als Qualitätsgemeinschaft der deutschen Franchisewirtschaft und hat seinen Sitz in Berlin. Der Wirtschaftsverband betrachtet sich als Repräsentant der Franchisegeber und Franchisenehmer in Deutschland, um deren Interessen wirtschaftlich, gesellschaftlich und politisch zu vertreten.
Aufgaben des Deutschen Franchiseverbandes
Der bis 2016 als DFV abgekürzte nationale Franchise-Verband versteht sich als bundesweite Interessenvertretung der Franchisewirtschaft in wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Fragen. Dafür werde unter anderem enger Kontakt zum Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, zum Deutschen Bundestag, zum Deutschen Industrie- und Handelskammertag und zur Bundesagentur für Arbeit gepflegt.
Internationale Verbandsaktivitäten
Der Deutsche Franchiseverband ist zudem Mitglied im Europäischen Franchise-Verband (EFF) (www.eff-franchise.com). Mit seinem internationalen Engagement will er Einfluss auf Richtlinien und Verordnungen der EU nehmen und Franchise-Gebern einen besseren Zugang zu internationalen Märkten zu ermöglichen.
Mitgliedschaft im Deutschen Franchiseverband
Der Deutsche Franchiseverband zählt nach eigenen Angaben etwa 450 Mitglieder. Darunter sind 362 Franchise-Systeme, die sich auf Vollmitglieder und assoziierte Mitglieder aufteilen. Ferner zählen 69 auf Franchising spezialisierte Rechtsanwälte und Unternehmensberater zu den Mitgliedern. (Stand: Kalenderjahr 2022)
Vollmitglieder müssen laut Verbandsangaben mindestens zwei Jahre als Franchisegeber aktiv sein und mindestens zwei Franchisenehmer unter Vertrag haben. Zertifizierte Vollmitglieder haben den Systemcheck des nationalen Franchiseverbandes erfolgreich absolviert und müssen diesen alle drei Jahre erneuern.
Die Assoziierte Mitgliedschaft bezeichnet der Franchiseverband als Vorstufe zur Vollmitgliedschaft. Sich richtet sich vor allem an junge und kleine Franchisesysteme in der Startphase. Voraussetzung für eine assoziierte Mitgliedschaft sind mindestens ein Pilotbetrieb und der Entwurf eines Franchisevertrags.
Qualitätsanspruch der Franchise-Verbände
Durch die Mitgliedschaft erkennen alle Franchisesysteme den Ethikkodex des Franchise-Verbandes an und erfüllen damit einen gewissen Qualitätsstandard.
In Deutschland und Österreich unterziehen sich Vollmitglieder einem System-Check des nationalen Franchise-Verbandes, um mit einem Qualitätssiegel ausgezeichnet zu werden. Dies unterscheidet sie von sogenannten Assoziierten Mitgliedern oder Anwärtern.
Deutsches Franchise-Institut
Auch das Deutsche Franchise-Institut (DFI) ist seit 2010 eine 100-prozentige Tochter des Verbandes. 1990 auf Initiative des Deutschen Franchiseverbandes gegründet, bietet das Deutsche Franchise-Institut Weiterbildungen für die Franchisewirtschaft im deutschsprachigen Raum.
Was ist ein Franchiseverband?
Ein Franchiseverband versteht sich als nationale Interessenvertretung der Franchisewirtschaft und vertritt seine Mitglieder im wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Umfeld. Darüber hinaus präsentiert er sich als Qualitätsgemeinschaft der Franchisesysteme und übernimmt verschiedene Dienstleistungen für seine Mitglieder. Dabei profitiert er vom Know-how der als Franchise-Experten angeschlossenen Rechtsanwälte und Unternehmensberater.
Der Deutsche Franchiseverband (DFV), der Österreichische Franchise-Verband (ÖFV) sowie der Schweizer Franchise Verband sind jeweils die zentralen Repräsentanten der Franchise-Wirtschaft in ihren Ländern. Sie nehmen die Interessen der Franchise-Wirtschaft, fördern seriöses Franchising und stehen sowohl Franchise-Gebern als auch Franchise-Nehmern als Informationsdrehscheibe zur Verfügung.
Welche Aufgaben hat ein Franchise-Verband?
Zu den Hauptaufgaben eines Franchise-Verbandes gehört es, die Interessen der in diesem Sektor tätigen Unternehmen im wirtschaftspolitischen Raum auf nationaler und internationaler Ebene fachbezogen zur Geltung zu bringen. Dazu gehören enge Kontakte zu den Volksvertretern im Parlament sowie zu Bundesministerien, Landesministerien, Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern. Außerdem nimmt der Franchise-Verband Einfluss auf Richtlinien und Verordnungen der EU-Kommission in Brüssel und beteiligt sich an den Arbeiten im Europäischen Franchise-Verband (EFF) und im World Franchise Council (WFC).
Der Franchise-Verband unterstützt nationale und internationale Franchise-Systeme bei der Etablierung am nationalen Markt sowie bei ihrer Expansion im Ausland. Außerdem haben sich die nationalen Franchise-Verbände zum Ziel gesetzt, den Bekanntheitsgrad und das Image des Franchising zu verbessern. Als Franchising-Verband setzen sie sich für die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze sowie für die die Aus- und Weiterbildung in der Franchise-Wirtschaft ein. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Erleichterung der Finanzierung von Franchise-Gebern und von Franchise-Nehmern in Deutschland, Österreich und der Schweiz.