Autor: FranchisePORTAL-Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 19.11.2024
Was ist eigentlich eine Einzelfranchise?
Begriffserklärung: Beim Einzelfranchising (bzw. Single Unit Franchise oder Direct Unit Franchise) können Franchisenehmer die Franchiselizenz für einen einzelnen Standort bzw. Betrieb erwerben. Das vom Franchisegeber verfolgte Ziel bei der Vergabe von Einzelfranchisen ist es, die Vormachtstellung einzelner Franchisenehmer innerhalb einer Region oder innerhalb des Franchisesystems zu vermeiden.
Können Franchisenehmer mehrere Franchiselizenzen erwerben (Multi-Unit-Franchising), können Vormachtstellungen auftreten. Ein Beispiel dafür lieferte in den vergangenen Jahren Burger King: Hier zog ein Groß-Franchisenehmer, der für rund 90 Standorte verantwortlich zeichnete, die Reputation des gesamten Franchise-Systems in Deutschland in Mitleidenschaft.
Einzel-Franchisenehmer haben andere Aufgaben
Darüber hinaus unterscheiden sich die Anforderungen an Einzel-Franchise-Nehmer meist deutlich von denen, die an Multi-Unit-Franchisepartner gestellt werden. Während beim Einzelfranchising der Franchisenehmer oft nicht nur mit der Führung des eigenen Franchise-Betriebs betraut ist, sondern auch im operativen Alltagsgeschäft mitwirkt oder sogar ohne Mitarbeiter alle Aufgaben übernimmt, rücken bei Multi-Unit-Franchisepartner vor allem Management-Aufgaben in den Mittelpunkt. Multi-Unit-Franchisepartner mit zahlreichen Standorten benötigen oft ähnliche Management-Qualifikationen und Führungskompetenzen wie Master-Franchise-Nehmer.
Weniger Einzelfranchise-Partnerschaften
Speziell in den vergangenen Jahren (Stand: 2016) setzten Franchise-Systeme aufgrund des Mangels an neuen Franchisenehmern zunehmend auf Multi-Unit-Partnerschaften. Ein Vorteil solcher Multi-Unit-Franchisenehmer liegt für Franchise-Geber darin, dass bereits vorhandenes Knowhow von Franchisenehmern genutzt werden kann und meist geringere Kosten für Ausbildung oder Aufbauschulung anfallen als bei neuen, unerfahrenen Franchiseehmern.