Was ist Knowhow? (Definition)

Der 'Know-how'-Begriff beschreibt ganz generell das Erfahrungswissen um die praktische Durchführung einer Angelegenheit. Im wirtschaftlichen Zusammenhang bezieht sich der Begriff auf betriebliches oder technisches Spezialwissen.

Was ist Knowhow? (Definition)

Was bedeutet Know-how?

Begriffserläuterung: Der 'Know-how'-Begriff beschreibt ganz generell das Erfahrungswissen um die praktische Durchführung einer Angelegenheit. Im wirtschaftlichen Zusammenhang bezieht sich der Begriff auf betriebliches oder technisches Spezialwissen, zu dem sowohl geschützte Kenntnisse (z.B. Patente und andere gewerbliche Schutzrechte) als auch nicht-schutzfähige Geschäftsgeheimnisse (z.B. Produktions- oder Absatzerfahrungen) gehören. 

Know-how - auch Knowhow geschrieben - bezeichnet laut Duden „das Wissen, wie man eine Sache praktisch verwirklicht oder anwendet“.  Dieses Wissen kann im Rahmen von Franchise- oder Lizenzverträgen den eigenen Tochtergesellschaften oder Fremdunternehmen zur Verfügung gestellt werden.

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Warum ist Knowhow für Unternehmen so wichtig?

Die Wahrung des Know-how ist nicht nur in jenen Branchen wichtig, die unter Fachkräftemangel besonders leiden und abgewandertes Wissen nur schwer ersetzen können. Das spezielle Fachwissen von Mitarbeitern stellt einen oftmals unterschätzen Wettbewerbsvorteil dar. Schlimm genug ist es für Arbeitgeber, wenn ein solcher Wissensträger krank wird, in Rente geht oder aber stirbt. Wird er gar von der Konkurrenz abgeworben oder macht sich mit dem Spezialwissen selbständig, so geht nicht nur wertvolles Wissen verloren. Mitunter büßt ein Unternehmen dann auch seine führende Marktstellung ein. 

Ist das Knowhow vorwiegend in den Köpfen der Mitarbeiter abgelegt, so muss es darum gehen, die Abhängigkeit schnellstmöglich zu verringern. Um es für das Unternehmen zu sichern, ist das Wissen unbedingt schriftlich zu hinterlegen bzw. ausführlich zu dokumentieren. Nur so können jüngere Fachkräfte vom Knowhow ihrer erfahrenen Kollegen profitieren, selbst wenn diese dem Unternehmen nicht mehr angehören.  

Die größten Knackpunkte für einen erfolgreichen Wissenstransfer sind mangelndes Problembewusstsein in den Führungsetagen und die unzureichende Systematisierung der Wissensweitergabe. Mitunter sträuben sich die Fachkräfte aus Angst vor einem Macht- oder Jobverlust gegen den Transfer ihres Knowhows. Solchen emotionalen Hindernissen können die Unternehmen begegnen, indem sie ihren Mitarbeitern Sicherheit vermitteln und Verständnis für die Notwendigkeit des Knowhow-Transfers wecken. Dabei ist die gelebte Unternehmenskultur von entscheidender Bedeutung.

Wie lautet die Know-how-Definition im Franchising?

”Know-how” bedeutet für Franchisevereinbarungen eine Gesamtheit von nicht patentierten praktischen Kenntnissen, die auf Erfahrungen des Franchisegebers sowie Erprobungen durch diesen beruhen und die geheim, wesentlich und identifiziert sind.

  • Geheim” im Sinne der Freistellungsverordnung bedeutet, dass das Know-how in seiner Substanz, seiner Struktur und der genauen Zusammensetzung seiner Teile nicht allgemein bekannt oder nicht leicht zugänglich ist. Der Begriff ist nicht in dem Sinne zu verstehen, dass jeder einzelne Teil des Knowhows außerhalb des Geschäfts des Franchisegebers völlig unbekannt oder unerhältlich sein müsste.
  • Wesentlich” im Sinne der Freistellungsverordnung bedeutet, dass das Knowhow Kenntnisse umfasst, die für den Verkauf von Waren oder die Erbringung von Dienstleistungen an Endverbraucher, insbesondere für die Präsentation der zum Verkauf bestimmten Waren, die Bearbeitung von Erzeugnissen in Zusammenhang mit der Erbringung von Dienstleistungen, die Art und Weise der Kundenbedienung sowie die Führung des Geschäftes in verwaltungsmäßiger und finanzieller Hinsicht wichtig sind. Das Knowhow muss für den Franchisenehmer nützlich sein; dies trifft zu, wenn es bei Abschluss der Vereinbarung geeignet ist, die Wettbewerbsstellung des Franchisenehmers insbesondere dadurch zu verbessern, dass es dessen Leistungsfähigkeit steigert und ihm das Eindringen in einen neuen Markt erleichtert.
  • Identifiziert” im Sinne der Freistellungsverordnung bedeutet, dass das Knowhow ausführlich genug beschrieben sein muss, um prüfen zu können, ob es die Merkmale des Geheimnisses und der Wesentlichkeit erfüllt; die Beschreibung des Knowhow kann entweder in der Franchisevereinbarung oder in einem besonderen Schriftstück niedergelegt oder in jeder anderen Form vorgenommen werden.

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