2. Schritt: Die eigene Gründung ordentlich konzipieren und planen

Welche Bausteine sind essenziell für eine erfolgreiche Existenzgründung? Der Artikel beleuchtet die entscheidenden Fragen zu Businessplan, Finanzierung, Steuern und Versicherungen und zeigt, wie Risiken minimiert und der Grundstein für nachhaltigen Erfolg gelegt werden können.

2. Schritt: Die eigene Gründung ordentlich konzipieren und planen

Die eigene Gründung zu planen bedeutet mehr als eine Geschäftsidee zu haben und die Selbstständigkeit anzumelden. Sie stellt eine der wichtigsten Weichenstellungen im Leben des Gründers dar – wenn nicht die wichtigste überhaupt. Daher sollte die Existenzgründung intensiver vorbereitet werden als jeder der bisherigen Schritte im Arbeitsleben. Dies reicht von der Beratung durch erfahrene Business Consultants über die Geschäfts- und Finanzplanung bis hin zur Klärung von Rechts- und Steuerfragen. Aus der Idee ist ein klares Konzept zu entwickeln. Anbei einige wichtige Tipps und Hilfen für den Start.

Der Businessplan

Kein Start, keine Unternehmensgründung ohne Businessplan: Die allgemein rund 15- bis 30-seitige Darstellung des Geschäftsmodells erfüllt zweierlei unerlässliche Funktionen. Einerseits dient sie dem Selbstständigen als Tool und Leitfaden für das unternehmerische Handeln vor allem in der Startphase. Im Wesentlichen aber ist sie eine Art Bewerbungsmappe bei den Geldgebern. Neben dem persönlichen Auftreten stellt der Businessplan das wesentliche Entscheidungskriterium für Kreditvergabe oder für den Einstieg eventueller Investoren, Gesellschafter oder Beteiligungsfirmen dar.

Der Businessplan enthält:

  • Geschäftsidee:
    In dieser Rubrik werden Gründungsidee, USPs und Zielgruppen-Nutzen der Produkte, Artikel oder Dienstleistungen überzeugend dargelegt
  • Gründerperson:
    Beschreibung des Lebenslaufs, der Fähigkeiten und Ziele des Gründers
  • Marktanalyse:
    Hier beleuchtet der Unternehmer in spe seine Zielgruppe, listet Daten zum Markt-Potenzial auf und beschreibt die Wettbewerbs-Situation. Auch Ansätze für sein Marketing und zur Gewinnung von Kunden sollte der Gründer erstellen bzw. entwickeln
  • Standortanalyse:
    Zu diesem Teil des Geschäftsplanes gehört eine Liste aller relevanten Standortfaktoren zur Wahl der Immobilie wie z.B. Lage, Raumgröße oder Verkehrsanbindung
  • Finanzplanung:
    Die Finanzplanung berücksichtigt Kapitalbedarf, Eigenkapital, Sicherheiten und mögliche Fördermittel. Hinzu kommen ein Umsatz- und Kostenplan sowie einen Liquiditätsplan. Mit ihnen soll die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens voraus kalkuliert werden


Für alle Fragen, Informationen und Inhalte eines seriösen Businessplan kann es ratsam sein, eine erfahrene Unternehmensberatung zu beauftragen.

In Franchisesystemen bieten die Zentralen zumeist Vorlagen oder Muster, die hilfreich sind, um den Plan zu erstellen. So kann der Punkt „Geschäftsidee“ komplett aus der Vorlage für den Partner übernommen werden. Zu Kunden, Marktanalyse, Finanzplanung, Marketing und anderen Fragen bieten die Vorlagen Tipps, Informationen und Guidelines. In sie fließen die Erfahrungen aus bisherigen Gründungen im Netzwerk ein.

Die Finanzierung

Eine Gründung planen und selbstständig werden heißt auch, die Finanzierung auf mehrere Säulen zu verteilen. Die Säulen sind Eigenkapital und Sicherheiten, Fremdkapital (das für fast jede Gründung benötigt wird) sowie mögliche Fördermittel und Zuschüsse.

Ist nicht genügend Eigenkapital vorhanden, springen im Idealfall Förderer aus dem Familien- oder Bekanntenkreis ein. Weitere Möglichkeiten und Quellen zur Kapitalbeschaffung sind Partner-Beteiligungen, Business Angels, Beteiligungsgesellschaften, Venture Capital, Investoren oder Crowdfunding. Über die modernen Crowdfunding-Plattformen lassen sich viele Investoren mit jeweils geringen Beträgen gewinnen.

Unternehmen finanzieren über Darlehen und Fördermittel

Hauptquelle für das nötige Fremdkapital sind aber meist Kredite für Selbstständige in Form von Bankdarlehen bzw. Investitionskrediten. Einen Teil des Finanzbedarfs können öffentliche Fördermittel beisteuern. Die Fördermittel dienen vornehmlich zur Aufstockung des Eigenkapitals als Kreditsicherheit. In manchen Fällen können Mikrokredite oder Gründungszuschüsse miteinkalkuliert werden.

Fördermittel beantragt der Gründer über seine Hausbank, die das Gesuch an eine Förderbank wie zum Beispiel die KfW weiterleitet. Um Fehler bei der kompletten Finanz-Planung, den Kreditanträgen und Verhandlungen sowie bei Fördermittel-Anträgen zu vermeiden, sollten erfahrene Gründungsberater bzw. Business Consultants involviert werden. Denn eine falsche – meist zu geringe – Planung und Kalkulation der Investitionskosten gehören zu den häufigsten Fehlern, an denen Gründungen von Unternehmen scheitern.

Die Steuer

Gründung planen und sich selbstständig machen – dies beinhaltet auch eine Vorab-Kalkulation des Steueraufkommens anhand des Umsatz- und Kostenplans. Die Steuer-Kalkulation fließt in die Liquiditätsplanung mit ein. Ein Unternehmer zahlt Einkommensteuer, im Regelfall Gewerbesteuer und je nach Gesellschaftsform gegebenenfalls auch Körperschaftssteuer. Außerdem sind die Vorsteuer und Umsatzsteuer zu berücksichtigen. Greift die sogenannte Kleinunternehmerregelung, ist der Gründer von der Umsatzsteuer befreit. Werden Arbeitnehmer beschäftigt, fällt neben der Einkommensteuer auch die Lohnsteuer an. Werden externe Freiberufler beauftragt, können Beiträge für die Künstlersozialkasse fällig werden.

Wichtig in der Buchhaltung: Lieber „Erbsen zählen“ als Überraschungen erleben!

Nach der Höhe der letzten Steuererklärung für den Selbstständigen fallen monatliche oder quartalsmäßige Vorauszahlungen an. Außerdem hat der Unternehmer regelmäßig Umsatzsteuer-Voranmeldungen abzugeben und die Umsatzsteuer-Beträge abzüglich der Vorsteuern abzuführen.

Um alle Steuerzahlungen vorauszuberechnen, ist eine korrekte Buchhaltung schon beim Gründen unerlässlich. Unerwartete Nachzahlungen können böse Überraschungen bedeuten. Und auf jeden Tag der verspäteten Nachzahlung erhebt das Finanzamt Säumniszuschläge.

Es empfiehlt sich, Steuerberater zu beauftragen. Denn das System der Steuern für Selbstständige ist sehr komplex. Und kaum jemand, der ein Unternehmen gründen und sich selbstständig machen möchte, kann die Steuern mit all seinen Pflichten und Steuervorteilen im Detail kennen.

Die Versicherung

Unternehmer, die eine Gründung planen, müssen auch private wie geschäftliche Risiken einrechnen. Manche dieser Risiken abzusichern ist praktisch ein Muss. Andere können versichert werden, müssen aber nicht. Vor allem in der sensiblen Business-Startphase sollten die Prämien für die Versicherungsverträge kalkulierbar bleiben. Gilt es doch, Überversicherung und zu hohe Prämien zu vermeiden.

Gesetzlich oder privat krankenversichert?

Zum „Muss“ einer Gründung gehört die Krankenversicherung für Selbstständige. Hier hat der Gründer die Wahl zwischen einer freiwillig-gesetzlichen Versicherung durch eine Krankenkasse oder einer privaten Krankenversicherung. Erstere bietet den Vorteil, dass die Höhe der monatlichen Zahlung wie bei einem Arbeitnehmer nach dem Einkommen erhoben wird. Wer wenig verdient, zahlt wenig. Die privaten erheben in der Regel fixe monatliche Beiträge und zahlen Teile davon zurück, wenn sie nicht in Anspruch genommen wurden. Die Beiträge richten sich nach Alter und Krankheitsrisiko. Für einen jungen Selbstständigen ist die private Krankenversicherung meist wesentlich günstiger – verbunden mit besseren Leistungen als bei den Gesetzlichen. Der Nachteil: Im Alter steigen die Beiträge oft astronomisch.

Verträge für Rente, Haftpflicht, Rechtsschutz und Berufsunfähigkeit

Als Alternative oder Ergänzung zur staatlichen Rentenversicherung schließen Selbstständige oft private und staatlich geförderte Verträge wie die Rürup-Rente ab.

Dringend zu empfehlen sind ferner eine Berufsunfähigkeits-Versicherung, eine Betriebshaftpflicht-Versicherung, eine Geschäftsinhalts-Versicherung sowie für Streitfälle eine Betriebs-Rechtsschutzversicherung. Damit ist die Existenzgründung im Wesentlichen abgesichert.

Hier geht's zum 3. Schritt: Die Eröffnung und der Start der eigenen Selbstständigkeit




Spannende Franchise-Angebote für deine Gründung

  • Top-Angebot Top-Angebot

    Home Instead

    Deine Chance: Werde Teil vom Zukunftsmarkt Seniorenbetreuung.
    Home Instead

    Das Lizenzsystem HOME INSTEAD trägt sein Alleinstellungsmerkmal im Markennamen: HOME INSTEAD – zuhause statt im Pflegeheim. Senior:innen wird ein würdevolles, eigenständiges Leben in den vertrauten 4 Wänden ermöglicht.

    Benötigtes Eigenkapital: ab CHF 10’000
  • Top-Angebot Top-Angebot

    Worldsoft-Partner

    Schnell, optimiert, sicher – verschaffe deinen Kunden perfekte Webauftritte.
    Worldsoft-Partner

    Erstelle mobile- und googleptimierte Websites mit WORLDSOFT. Der Schweizer Hosting- & Softwareanbieter vergibt Lizenzen für ein schlüsselfertiges und bewährtes Konzept – ohne Einstiegsgebühren.

    Benötigtes Eigenkapital: ab 0 €
  • Top-Angebot Top-Angebot

    Storebox

    STOREBOX ist die erste komplett digitalisierte Selfstorage-Dienstleistung
    Storebox

    Selfstorage: die zeitgemäße Geschäftsidee. Starte in die Selbstständigkeit mit dem komplett digitalisierten Lagerbox-Service in Österreich, Deutschland oder der Schweiz.

    Benötigtes Eigenkapital: ab 10.000 €
  • Top-Angebot Top-Angebot

    Biocannovea Immunanalysen und Nährstoffe

    Innovativer, ganzheitlicher Gesundheitssystemanbieter
    Biocannovea Immunanalysen und Nährstoffe

    Das innovative Gesundheitskonzept von BIOCANNOVEA Immunanalysen und Nährstoffe basiert auf der Analyse sämtlicher Funktionen des Immunsystems in Verbindung mit ganzheitlichen, individuellen Therapiekonzepten und hochwirksamen Vitalstoffen.

    Benötigtes Eigenkapital: ab 50.000 €
  • Top-Angebot Top-Angebot

    ISOTEC

    Ihr Weg zum erfolgreichen Unternehmen im Bereich Feuchtigkeitsschutz
    ISOTEC

    Werden Sie erfolgreichen mit Ihrem ISOTEC-Fachbetrieb! Mit über 30 Jahren Erfahrung, einem bewährten Geschäftsmodell & umfassender Unterstützung bieten wir Ihnen die Chance, in einem zukunftssicheren und konjunkturunabhängigen Markt erfolgreich zu werden.

    Benötigtes Eigenkapital: ab 50.000 €
  • Top-Angebot Top-Angebot

    Mrs.Sporty

    Frauenfitnessclub für maßgeschneiderte Programme und persönliche Betreuung in der Schweiz.
    Mrs.Sporty

    Starte mit der starken, weltweit etablierten Marke Mrs.Sporty erfolgreich in der Schweiz durch. Biete deiner Kundschaft abwechslungsreiche Kurse, maßgeschneidertes Personaltraining und Ernährungsprogramme. Werde jetzt Partner:in mit deinem eigenem Club.

    Benötigtes Eigenkapital: ab CHF 50’000

    Die neuesten Angebote im FranchisePORTAL

    • Brandneu Brandneu

      Skin Aesthetics - Dauerhafte Haarentfernung

      Begeistere deine Kunden mit der einzigartigen Lasertechnologie und fairen Preisen.
      Skin Aesthetics -  Dauerhafte Haarentfernung

      Baue dir ein erfolgreiches Business mit der zuverlässigen, effizienten Laserbehandlung von SKIN AESTHETICS auf. Werde jetzt Lizenzpartner:in.

      Benötigtes Eigenkapital: ab 15.000 €
    • Brandneu Brandneu

      Döner Guerilla

      Ortsunabhängiges, flexibles & modernes Dönerkonzept
      Döner Guerilla

      DÖNER GUERILLA hebt sich im Vergleich zu herkömmlichen Anbieter:innen in der Schweiz durch höchste Qualitätsstandards und eine große Vielfalt der Geschäftsmodelle ab. Sichere dir jetzt deine Lizenz und mach Döner zum Erlebnis.

      Benötigtes Eigenkapital: ab CHF 10’000
    • Brandneu Brandneu

      Lion and Crown E-Com

      Steige in den E-Commerce ein und betreibe deinen eigenen Onlineshop.
      Lion and Crown E-Com

      Mit LION & CROWN kannst du deinen erfolgreichen Onlineshop erstellen und mittels Dropshipping erfolgreich und ortsungebunden managen. Wähle den einfachen Weg in die Selbstständigkeit mit diesem Lizenz-System.

      Benötigtes Eigenkapital: ab 0 €
    • ENJO

      Bring nachhaltige Reinigungsprodukte in die Schweiz
      ENJO

      Mit den ökologischen Reinigungsprodukten des österreichischen Franchise ENJO lassen sich Oberflächen dank innovativer Fasern nur mit Wasser putzen. Werde jetzt Master-Franchisenehmer:in für die Schweiz!

      Benötigtes Eigenkapital: ab 3.000 €
    • ARANA CARE

      Angehörigenpflege
      ARANA CARE

      Biete Pflegebedürftigen eine hohe Lebensqualität, unterstütze pflegende Angehörige. Über 300.000 Menschen sind in der Schweiz pflegebedürftig und benötigen deine Hilfe.

      Benötigtes Eigenkapital: ab CHF 25’000
    • Brian Tracy Solutions

      Du möchtest Menschen und Unternehmen helfen, ihr volles Potenzial zu entfalten?
      Brian Tracy Solutions

      Mit Brian Tracy Solutions baust du dein eigenes erfolgreiches Coaching- und Trainingsunternehmen mit Erfolgsgarantie auf. Setze auf das bewährte Franchise-Konzept des Top-Speakers & Autors Brian Tracy.

      Benötigtes Eigenkapital: ab 30.000 €

      Diese Branchen könnten dich interessieren