Was ist ein Filialsystem? (Definition)

Wie funktioniert ein Filialsystem, und wie unterscheidet es sich von anderen Vertriebsformen? Der Artikel erklärt die Struktur, Vorteile und Besonderheiten von Filialketten und vergleicht sie mit Franchising, Tochterunternehmen und Einkaufsverbünden.

Was ist ein Filialsystem? (Definition)

Was ist eigentlich ein Filialsystem?

Definition: Filialsysteme bestehen aus einer Zentrale und unselbstständigen, weisungsgebundenen Filialen an räumlich voneinander getrennten Standorten. Ihr Zweck ist vor allem der Vertrieb und die flächendeckende Markterschließung für Einzelhändler, Dienstleister oder Warenhäuser. Die Betriebswirtschaftslehre spricht ab einer Größenordnung von fünf, manchen Quellen zufolge zehn Filialen von einem Filialsystem.

Das Filialsystem als eigenständige Vertriebsform

Ein Filialsystem (oder eine Filialkette) ist eine Unternehmensorganisation, die sich in eine Zentrale und mehrere bzw. viele Filialbetriebe an unterschiedlichen, räumlich getrennten Standorten unter weisungsgebundener Leitung aufteilt. Sie wurde vor allem für den flächendeckenden Absatz geschaffen. Damit zählt das Filialsystem zu den Vertriebsformen bzw. Absatzsystemen

Verbreitet ist das Filialsystem vor allem im Groß- und Einzelhandel sowie bei Dienstleitungsunternehmen. Beispiele sind Warenhäuser, Banken, Versicherungen sowie viele Lebensmittelhändler, Drogeriemärkte oder Supermarktketten.

Was unterscheidet Filialsysteme von anderen Vertriebsformen?

Filiale und Tochterunternehmen: Der Begriff Filiale leitet sich zwar vom lateinischen filia für Tochter ab. Dennoch sind Filialen keine Tochterunternehmen im rechtlichen Sinn. Die einzelnen Verkaufsstellen oder Vertretungen eines Filialsystems sind unselbstständig und an die Weisungen der Zentrale gebunden. Die Filialleiter sind Angestellte der Zentrale. Ein Tochterunternehmen ist hingegen eine wirtschaftlich unselbständige, rechtlich aber eigenständige Einheit innerhalb eines Unternehmensverbundes.

In seinem Experten-Video für FranchisePORTAL erläutert der Unternehmensberater Mathias Dehe den Begriff Filialsystem einfach und anschaulich und grenzt ihn von anderen Vertriebsformen wie Franchising ab. Seinen Ausführungen zufolge ist die Bindung zwischen der Zentrale und den Vertretungen vor Ort sehr hoch, weshalb sich Filialsysteme sehr stringent führen lassen.

Filiale kontra Niederlassung: Eine Zweigstelle oder Niederlassung ist ebenfalls kein selbstständiges Unternehmen und wird von der Zentrale aus gelenkt. Im Gegensatz zur Filiale verfügt die Niederlassungs-Leitung jedoch über einige Kompetenzen zur selbstständigen Teilnahme am Geschäftsverkehr, z.B. eigene Entscheidungsspielräume über Produktion, Beschaffung oder Vertrieb.

Filialsystem kontra Einkaufsverbund: Viele Einkaufsverbunde sind genossenschaftlich organisiert, in jedem Fall aber freiwillige Zusammenschlüsse selbstständiger Unternehmer. Sie dienen vor allem der Erlangung von Einkaufsvorteilen.

Filialsystem kontra Franchisesystem: In Franchise-Unternehmen oder Lizenzsystemen sind die Betriebe vor Ort rechtlich wie wirtschaftlich selbstständige Unternehmen. Dennoch lassen sich insbesondere die Franchisesysteme durch ihr einheitliches Auftreten für den Kunden kaum von Filialsystemen unterscheiden. Alles erscheint identisch – von der Marke übers Corporate Design bis hin zur Produktion oder Erbringung der Dienstleistung. Dennoch ist jeder Franchisenehmer zu 100 Prozent selbst verantwortlich für den Aufbau, die Führung und den wirtschaftlichen Erfolg seines Betriebes.

Historie und bekannte Beispiele für Filialsysteme

Unter Filialen verstand man in früheren Jahrhunderten Kirchen in Dörfern, die keine eigene Pfarrei besaßen. Diese Kirchen wurden in regelmäßigen Abständen von den Pfarrern besucht. Fand beispielsweise an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat der Gottesdienst bzw. die Messe in der Mutterkirche statt, so zog der Pfarrer an den anderen Sonntagen in die Filialkirchen aus.

Im Laufe des späten 19. Jahrhunderts verlagerte sich der Begriff Filiale auf den kaufmännischen Bereich – zunächst vor allem bei Banken. Um die Jahrhundertwende folgten zunehmend auch die damals neuen Warenhaus-Konzerne, später die ersten Lebensmittel-Ketten.

Bekannte deutsche Filialketten betreiben Aldi, Lidl, Rossmann, Douglas, Kaufhof oder Karstadt. Mischsysteme mit Filialen und Franchise-Partnern bestehen bei Edeka und Rewe. Reine Franchise-Systeme hingegen sind Obi und Spar. Letzterer gilt als weltgrößter Zusammenschluss selbstständiger Unternehmer.




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