Autor: FranchisePORTAL-Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 19.11.2024
Woraus besteht das Startkapital?
Definition: Unter Startkapital versteht man die Summe aller Mittel, die zur Gründung eines Unternehmens nötig sind. Das Startkapital wird mithilfe eines Finanzierungsplans errechnet. Meist setzt sich das Startkapital aus verschiedenen Quellen zusammen, wie z. B. Eigenkapital, Kredite, Fördermittel oder auch Sachmittel.
Wie viel Startkapital braucht man für ein Unternehmen?
In den weitaus meisten Fällen wird für eine Existenzgründung Startkapital benötigt. Daher ist es wichtig und sinnvoll, dass Unternehmen und Gründer ihren Kapitalbedarf ermitteln. Dazu ist es hilfreich, die folgenden Fragen zu beantworten:
- Benötige ich ein Büro und muss dieses eingerichtet werden?
- Wie hoch sind meine privaten Lebenshaltungskosten?
- Welchen Betrag möchte ich für das Marketing verwenden?
- Wie hoch sind die geplanten Investitionen in Betriebsmittel, beispielsweise Maschinen?
Empfehlenswert ist es, das nicht zu knapp kalkuliert wird. Du solltest die benötigten finanziellen Mittel also eher großzügig berechnen, damit es anschließend keine Engstellen gibt.
Wer erhält als Gründer Startkapital?
Vom Grundprinzip her kann jeder Existenzgründer Startkapital erhalten. Allerdings müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden. Dazu gehört, dass du volljährig bist.
Darüber hinaus fordern die meisten Kapitalgeber eine bestimmte Eigenkapitalquote. Ferner wird fast immer ein Businessplan verlangt, mit dem du deine Geschäftsidee nachweisen kannst.
Wie bekomme ich Startkapital?
Unabhängig davon, von wem das Startkapital stammen wird, gibt es einen Aufbau, was du in der Vorbereitungsphase tun solltest. Der Aufbau gliedert sich oft in die folgenden drei Phasen:
- Erstellen eines Businessplans
- Vergleich möglicher Fördermittel
- Vorbereitung der Bank- bzw. Investorengespräche
Die wichtigste Grundlage ist der Businessplan, denn ohne ein Geschäftskonzept werden sich kaum Investoren und Kreditgeber finden.
Sinnvoll ist es anschießend, sich über Fördermittel zu informieren und diese zu vergleichen. Möchtest du unter anderem einen Bankkredit als Startkapital aufnehmen, solltest du zudem das anstehende Gespräch gut vorbereiten.
Ausreichender Eigenkapitalanteil sollte vorhanden sein
Die Chancen auf Startkapital sind umso höher, desto mehr Eigenkapital du bereits vorweisen kannst. Im Franchisebereich gibt es eine Reihe von Unternehmen, die einen Eigenkapitalanteil zwischen mindestens 20 bis 25 Prozent einfordern.
Allerdings gibt es teilweise größere Unterschiede je nach Branche, mit welchem Eigenkapitalanteil die Geldgeber bereit sind, dir Startkapital zur Verfügung zu stellen.
Wo bekomme ich Startkapital her?
Kredite von Banken und Sparkassen
Bei der Beschaffung von Fremdkapital führt der erste Weg Gründer meist zu ihrer Hausbank. Die erfolgreiche Beantragung eines Gründerdarlehens setzt neben dem selbstbewussten Auftritt und der fachlichen Qualifikation einen überzeugenden Geschäftsplan voraus. Bei der Aushandlung günstiger Konditionen können künftige Unternehmer schon mal ihr Verhandlungsgeschick zur Geltung bringen.
Oft erweist es sich als vorteilhaft oder sogar notwendig, weitere Banken oder Sparkassen auf einen Kredit anzusprechen und die angebotenen Konditionen zu vergleichen. Zu einer ernst zu nehmenden Konkurrenz für Hausbanken haben sich angesichts der Filialschließungen in jüngster Zeit Online-Banken entwickelt.
Öffentliche Fördermittel für Gründer
Öffentliche Fördermittel für Existenzgründer sind Darlehen oder Zuschüsse, die von Förderbanken, der EU, Bund oder den Ländern gewährt werden. Für Gründer sind vergünstigte Kredite, wie z.B. die zinsgünstigen Förderdarlehen der KfW von besonderer Bedeutung. Durch anteilige Haftungsfreistellung und die Einräumung attraktiver Konditionen erleichtern sie den Finanzinstituten die Darlehensvergabe.
Darüber hinaus bieten einige Förderbanken zusätzlich Beteiligungskapital an. Mitunter werden auch Bürgschaften zur Kreditabsicherung oder Zuschüsse zur Gründungsberatung vergeben.
Beteiligungskapital von Investoren
Eine Beteiligung ist als zusätzliches Eigenkapital zu betrachten, das einem Unternehmen von Beteiligungsgesellschaften oder Privatpersonen zur Verfügung gestellt wird. Die stille oder offene Beteiligung eines Investors wird besonders dann vom Gründer in Betracht gezogen, wenn die Sicherheiten oder das Eigenkapital für eine Kreditgewährung nicht ausreichen.
Anmerkung: Siehe auch die themenverwandten Glossarbegriffe Investitionsplan und Kapitalbedarf.