Autor: FranchisePORTAL-Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 19.11.2024
Was macht ein Consultant?
Begriffserläuterung: Consultant ist ein angelsächsischer Begriff für Unternehmensberater bzw. Berater, der sich auch im deutschen Sprachgebrauch eingebürgert hat. Als Consultants werden Experten bezeichnet, die in ihrem Fachgebiet einem Unternehmen oder einer Einzelperson unterstützend zur Seite stehen. Die Berufsbezeichnung ist hierzulande ungeschützt, was nicht zuletzt an der Vielfalt des möglichen Aufgabenbereichs liegt.
Die ausgeübte Dienstleistung versteht sich als Beratung, Managementberatung bzw. Unternehmensberatung, eine freie Beratungstätigkeit ist die häufigste Form des Consulting. Ist der Consultant für eine Beratungsfirma tätig, muss er sich auf eine intensive Reisetätigkeit einstellen. Um maßgeschneiderte Lösungen zu erarbeiten, wird er wiederholt vor Ort beim Kunden tätig werden. Der Consultant übt eine verantwortungsvolle und - abgesehen von Berufsanfängern - attraktiv honorierte Beratungstätigkeit aus, die sich nicht selten bis in die Nacht und über das Wochenende erstreckt.
- Siehe auch den Fachartikel "Work-Life-Balance im Consulting: Herausforderungen und Lösungen"
Die Details der Zusammenarbeit werden in speziellen Consulting-Verträgen vereinbart. Dort werden die einzelnen Aufgaben des Consultant sowie die Höhe seiner Stundensätze festgelegt, wobei die Honorarabrechnung meist auf einer Zeiterfassung beruht.In der Regel bleibt er bleibt er bei seinem Mandanten außerhalb hierarchischer Ebenen und wird von einem Projektmanager unterstützt, der die Steuerung der zugeordneten Fachkräfte übernimmt.
- Siehe auch das folgende Erklärvideo "Die vier Phasen eines Consulting Projekts"
Consultants beraten Gründer, Manager oder Fachabteilungen
Nicht immer verfügen Unternehmen über Fachpersonal mit der notwendigen Expertise, um alle betriebswirtschaftlichen Themen professionell abzudecken. So erfordert beispielsweise die Ausführung anspruchsvoller Kundenaufträge nicht selten ergänzendes Know-how. Externe Managementberater werden auch zur Durchführung interner Projekte oder zur Vorbereitung von Umstrukturierungen eingeschaltet.
Ein Consultant oder Unternehmensberater ist somit meist ein externer Experte, der von einem Unternehmen beauftragt wird, um beispielsweise neue Unternehmensstrategien zu entwickeln oder bestehende Strategien zu optimieren. Zum beruflichen Alltag von Consultants gehört aber auch, Veränderungen oder Umstrukturierungen von Betriebsteilen oder Geschäftsprozessen durchzuführen. Wer eine Existenzgründung plant, konsultiert häufig einen Gründungsberater oder Gründer-Coach, um von dessen Know-how in Unternehmensaufbau, Strategie und Finanzierung zu profitieren.
Typisches Einsatzfeld von Consultants in bestehenden Unternehmen ist das Management, weshalb kaufmännisches Know-how und Führungserfahrung zum wichtigsten Rüstzeug eines Consultants gehören. Geht es beispielsweise darum, ein neues IT-System zu implementieren, muss der Consultant die fachliche Expertise für die technische Infrastruktur eines Unternehmens mitbringen. Er beherrscht Wissensfelder, die meist weit jenseits des Kerngeschäftes seines Auftraggebers (Klienten) liegen.
- Siehe auch den Fachartikel "Consulting: Was diesen Beruf ausmacht"
Wie findet man einen kompetenten Consultant?
Da die Bezeichnung Unternehmensberater weder geschützt ist noch einer Prüfung oder Lizenz bedarf, gibt es auch keinen offiziellen Ausbildungsgang zum Consultant. Ein abgeschlossenes Studium ist für eine Consulting-Tätigkeit die Regel. Neben den Absolventen wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge sind Ingenieure, Naturwissenschaftler, Verfahrenstechniker, Psychologen und Wirtschaftsrechtler als Consultants besonders gefragt.
Dass sich jeder mit diesem Titel schmücken kann, hat den Ruf der Branche mitunter beeinträchtigt. Dennoch zählen qualifizierte und erfahrene Consultants zu den wichtigsten Dienstleistern in der globalisierten Wirtschaft mit ihren schnellen Veränderungsprozessen. Wichtig bei der Auswahl eines Consultants sind sein Erfahrungsschatz und seine Referenzen. Kontakte, Adressen und Empfehlungen vermitteln Branchenverbände oder Institutionen wie Handels- oder Handwerkskammern.
- Siehe auch den Fachartikel "9 unerwartete Erfolgsfaktoren für die Karriere im Consulting"
Consultants als Unternehmer, Consultants im Franchising
Manche Unternehmensberater wurden prominent und selbst zu Gründern großer Unternehmen. Beispiele für bekannte Beratungsgesellschaften sind Roland Berger, McKinsey oder Kienbaum & Partner.
Im Franchising bieten spezialisierte Franchiseberater ihre Dienste an. Zu ihren Aufgaben gehört die Gründungsberatung für Franchisenehmer ebenso wie die Umwandlung eines konventionellen Betriebes in ein multiplizierbares Franchisesystem (siehe Franchisesystem-Aufbau).