Was ist Risikokapital? (Definition)

Risikokapital ist eine Art der Unternehmensfinanzierung, das auch als Venture Capital oder Wagniskapital bezeichnet wird. Geldgeber sind Business Angels oder finanzstarke Beteiligungsgesellschaften. Mit Risikokapital finanzieren sie v.a. erfolgversprechende Gründungen und Startups mit hohem Risiko.

Was ist Risikokapital? (Definition)

Was ist unter Risikokapital zu verstehen?

Begriffserläuterung: Risikokapital ist eine Art der Unternehmensfinanzierung, das auch als Venture Capital oder Wagniskapital bezeichnet wird. Geldgeber sind Business Angels oder finanzstarke Beteiligungsgesellschaften. Mit ihrem Risikokapital finanzieren sie vor allem erfolgversprechende Unternehmensgründungen und Startup-Unternehmen mit hohem Risiko. Als Gegenleistung sichern sie sich Beteiligungen, die sie im Erfolgsfall mit hohen Gewinnen verkaufen. 

Warum heißt es Risiko- oder Wagniskapital?

Die Begriffe Wagnis, Risiko oder Venture (von „adventure“, Abenteuer) sagen aus: Es handelt sich um Finanzierungen, die klassischen Geldinstituten oder Aktienkäufern zu riskant erscheinen. Risikokapital gehört zum Bereich Private Equity (von „equity“, Ausstattung). Private Equity bedeutet, dass das Geld nicht über Bankkredite und Börsen, sondern von privatwirtschaftlichen bzw. institutionellen Investoren und Anlegern zur Verfügung gestellt wird.

Was finanziert man mit Risikokapital bzw. Wagniskapital?

Die Beteiligungsgesellschaften engagieren sich vornehmlich bei Existenzgründungen, aber auch bei bestehenden und expandierenden Unternehmen. Typischerweise investieren die Venture-Capital-Gesellschaften ihr Risikokapital in Unternehmen, die für eine Kreditfinanzierung oder öffentliche Förderung nicht die notwendigen Sicherheiten mitbringen. Mit ihren unsicheren Marktperspektiven scheitern diese Unternehmen bei institutionellen Geldgebern wie etwa Banken an den strengen Kreditvergabe-Richtlinien, siehe Basel IV, Kreditwürdigkeit.

Worin investieren Beteiligungsgesellschaften?

Meist wird in innovative, technologiebasierte Start-Up-Unternehmen investiert, für die sich die Erfolgsaussichten schwer kalkulieren lassen. In der Digitalbranche ist eine Anschubfinanzierung über Risikokapital weit verbreitet. Auch als riskant eingestufte Übernahmen werden oft mit Venture Capital finanziert.

Bedingung ist jedoch zumeist, dass die Analysten der Beteiligungsgesellschaft dem Unternehmen gewisse Erfolgschancen und entsprechend hohe Gewinnaussichten für die Zukunft attestieren. Dennoch kalkulieren die Geldgeber hohe Ausfallrisiken ein. Die Ausfälle gleichen sie durch die hohen Renditen und Anteilsverkäufe ihrer erfolgreich gestarteten Beteiligungen aus.

Die Risikokapital-Geber unterstützen die Existenzgründer auch, indem sie ihre Management-Erfahrung oder potenzielle Kunden- und Partnerkontakte einbringen („Smart Capital“). Anders als Kreditgeber erhalten sie dafür oft weitgehende Mitspracherechte in unternehmerischen Entscheidungen.

Woher stammt das Risikokapital?

Risikokapitalgesellschaften betreiben Fundraising. Das heißt: Sie sammeln Kapital bei institutionellen wie privaten Anliegern , damit sie in großem Stil investieren können. Im Unterschied zur Mehrzahl der Privatinvestoren bzw. Business Angels liegt das Engagement der Risikokapitalgesellschaften meist in weit höheren Summen und geht über die Anschubfinanzierung (Gründerfinanzierung) hinaus.

Was kostet mich Risikokapital?

In Art und Größenordnung der Beteiligung unterscheidet sich das Risikokapital von anderen Formen der Fremdfinanzierung wie Börsengängen, Bankkrediten, öffentlichen Fördermitteln oder der Anschubfinanzierung durch Business Angels.

Dabei gehen die Investoren bewusst das Risiko von Totalverlusten ein: Nach einer verbreiteten Daumenregel muss in bis zu sieben von zehn Fällen mit Misserfolgen gerechnet werden. Die übrigen rund 30% der Investitionen haben diese Verluste entsprechend auszugleichen.

Üblicherweise beteiligen sich Venture-Capital-Gesellschaften für etwa zwei bis sieben Jahre an den Unternehmen und streben dabei durchschnittliche Jahresrenditen von bis zu 25% an. Als Ausschüttung dienen jedoch nicht Verzinsungen oder Dividenden, sondern in der Regel der Gewinn aus dem Verkauf der Beteiligungen. Der Verkauf kann durch Rückkauf des Unternehmenseigners, durch Verkauf an andere Investoren oder durch Veräußerung der Anteile nach einem Börsengang erfolgen.

Für ihr Risikokapital fordern die Investoren meistens Minderheitsbeteiligungen, jedoch in Höhen von bis zu 35% oder manchmal auch mehr. Außerdem lassen sie sich weitgehende Kontroll- und Mitspracherechte im Unternehmen einräumen. Im Gegenzug unterstützen sie jedoch gerade Firmengründer mit Management- und Branchen-Know-how sowie Kontakten und Netzwerken zum Aufbau von Geschäftsbeziehungen. Auf diese Weise helfen sie, die Erfolgschancen der Beteiligung zu steigern.

In welchen Phasen wird Wagniskapital investiert?

In der frühesten Entwicklungsphase des Unternehmens werden die Mittel hauptsächlich für Forschung und Entwicklung benötigt. Da es noch kein fertiges Produkt gibt und die späteren Erfolgsaussichten am schwierigsten einschätzbar sind, beanspruchen die Investoren hierbei zumeist eine höhere Beteiligungsquote. Der Fachbegriff lautet Seed Stage Capital („Saatphase“).

Nach Abschluss der Produktentwicklung fließt das Geld zum Beispiel in den Aufbau von Produktion und Vertrieb, Marketing, Tests und Studien sowie sonstige Aktivitäten rings um die Markteinführung. Die Erfolgsaussichten lassen sich immer noch nicht zuverlässig, aber bereits etwas besser einschätzen; man spricht von Early Stage Capital („Frühphase“).

Sind erste Erfolge erzielt und strebt das Unternehmen nach Ausbau und Expansion, werden die Beteiligungen für Investoren schon entsprechend teurer, aber risikoärmer. In dieser Phase ist vom Later Stage Capital („spätere Phase“) die Rede.

Wer ist Ansprechpartner für Risikokapital?

Venture-Capital-Gesellschaften gibt es in Deutschland seit den 1970er-Jahren. Viele von ihnen schlossen sich im Jahr 1988 zum Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) zusammen.




Spannende Franchise-Angebote für deine Gründung

  • Top-Angebot

    ISOTEC

    Ihr Weg zum erfolgreichen Unternehmen im Bereich Feuchtigkeitsschutz
    ISOTEC

    Werden Sie erfolgreichen mit Ihrem ISOTEC-Fachbetrieb! Mit über 30 Jahren Erfahrung, einem bewährten Geschäftsmodell & umfassender Unterstützung bieten wir Ihnen die Chance, in einem zukunftssicheren und konjunkturunabhängigen Markt erfolgreich zu werden.

    Benötigtes Eigenkapital: ab 50.000 €
  • Top-Angebot

    Worldsoft-Partner

    Worldsoft-Partner
    Worldsoft-Partner

    Worldsoft: Europas größte Internet Agentur mit Websites, Apps und Online Marketing für kleine und mittlere Unternehmen. Jetzt Lizenzen sichern!

    Benötigtes Eigenkapital: ab 0 €
  • Top-Angebot

    Mrs.Sporty

    Das massgeschneiderte System: Frauensport-Club mit Fokus auf persönliche Betreuung
    Mrs.Sporty

    Wir sind auf Expansionskurs! Mit der Eröffnung eines eigenen Sportclubs für Frauen bieten wir dir den Einstieg in eine erfolgreiche Selbständigkeit.

    Benötigtes Eigenkapital: ab CHF 50’000
  • Top-Angebot

    Biocannovea Immunanalysen und Nährstoffe

    Innovativer, ganzheitlicher Gesundheitssystemanbieter
    Biocannovea Immunanalysen und Nährstoffe

    Das innovative Gesundheitskonzept von BIOCANNOVEA Immunanalysen und Nährstoffe basiert auf der Analyse sämtlicher Funktionen des Immunsystems in Verbindung mit ganzheitlichen, individuellen Therapiekonzepten und hochwirksamen Vitalstoffen.

    Benötigtes Eigenkapital: ab 50.000 €
  • Top-Angebot

    Storebox

    Storebox ist die erste komplett digitalisierte Selfstorage-Dienstleistung
    Storebox

    Self Storage – die Geschäftsidee! Starten Sie in die Selbstständigkeit mit dem komplett digitalisierten Lagerbox-Service!

    Benötigtes Eigenkapital: ab 10.000 €
  • Top-Angebot

    Home Instead

    Vertrieb für häusliche Pflege und Betreuung für Senioren
    Home Instead

    Das Lizenzsystem Home Instead ist seit 1994 mit der häuslichen Pflege und Betreuung für Senioren erfolgreich. Werde Lizenznehmer*in im Vertrieb!

    Benötigtes Eigenkapital: ab CHF 10’000

    Die neuesten Angebote im FranchisePORTAL

    • Brandneu

      Döner Guerilla

      Ortsunabhängiges, flexibles & modernes Dönerkonzept
      Döner Guerilla

      DÖNER GUERILLA hebt sich im Vergleich zu herkömmlichen Anbieter:innen in der Schweiz durch höchste Qualitätsstandards und eine große Vielfalt der Geschäftsmodelle ab. Sichere dir jetzt deine Lizenz und mach Döner zum Erlebnis.

      Benötigtes Eigenkapital: ab CHF 10’000
    • Brandneu

      Nexes

      Pilates-Zentrum mit Aktivitäten-Vielfalt und ganzheitlichem Ansatz
      Nexes

      Überzeuge deine Kunden mit hochwertiger Ausrüstung, einem breit gefächerten Angebot und attraktiver Wohlfühlatmosphäre. Werde jetzt Franchise-Partner:in und eröffne mit NEXES dein Pilates-Zentrum in deiner Stadt.

      Benötigtes Eigenkapital: ab CHF 50’000
    • Brandneu

      ENJO

      Bring nachhaltige Reinigungsprodukte in die Schweiz
      ENJO

      Mit den ökologischen Reinigungsprodukten des österreichischen Franchise ENJO lassen sich Oberflächen dank innovativer Fasern nur mit Wasser putzen. Werde jetzt Master-Franchisenehmer:in für die Schweiz!

      Benötigtes Eigenkapital: ab 3.000 €
    • Brandneu

      ARANA CARE

      Angehörigenpflege
      ARANA CARE

      Biete Pflegebedürftigen eine hohe Lebensqualität, unterstütze pflegende Angehörige. Über 300.000 Menschen sind in der Schweiz pflegebedürftig und benötigen deine Hilfe.

      Benötigtes Eigenkapital: ab CHF 25’000
    • Heiuki Share

      Franchise für HEIUKI SUP & Kajak Automatensysteme
      Heiuki Share

      Stand-Up-Paddle-Boards und Kajaks aus dem Automaten? Hört sich verrückt an, ist aber ein einzigartiges Konzept, um Wassersport an den Mann und die Frau zu bringen. Bist du bereit, das Paddel in die Hand zu nehmen?

      Benötigtes Eigenkapital: ab 5.000 €
    • Brian Tracy Solutions

      Du möchtest Menschen und Unternehmen helfen, ihr volles Potenzial zu entfalten?
      Brian Tracy Solutions

      Mit Brian Tracy Solutions baust du dein eigenes erfolgreiches Coaching- und Trainingsunternehmen mit Erfolgsgarantie auf. Setze auf das bewährte Franchise-Konzept des Top-Speakers & Autors Brian Tracy.

      Benötigtes Eigenkapital: ab 30.000 €

      Diese Branchen könnten dich interessieren