Was sind Business Angels? (Definition)

Business Angels (BA) „verleihen Unternehmen Flügel“: Business Angels („Geschäftsengel“) sind ehemalige Unternehmer oder Top-Manager, die Jungunternehmer mit ihrem Fachwissen und ihren Geschäftskontakten in einer meist frühen Phase unterstützen.

Was sind Business Angels? (Definition)

Was sind Business Angels?

Definition: Business Angels (BA) „verleihen Unternehmen Flügel“: Business Angels („Geschäftsengel“) sind ehemalige Unternehmer oder Top-Manager, die Jungunternehmer mit ihrem Fachwissen und ihren Geschäftskontakten in einer meist frühen Phase unterstützen. Darüber hinaus beteiligen sie sich häufig mit Wagniskapital ("Venture Capital") an Neugründungen ("Startups").

Wie helfen Business Angels Unternehmensgründern?

Sie bieten Gründern Starthilfe, indem sie das notwendige bzw. fehlende Kapital investieren. Außerdem helfen sie Gründern häufig mit ihrem Know-how sowie den Kontakten aus ihrem beruflichen Netzwerk. Weitere typische Leistungen von Business Angels sind Coaching und Unternehmensberatung. In der Regel engagieren sie sich in der Frühphase, d.h. während oder kurz nach der Unternehmensgründung.

Business Angels investieren durchschnittlich rund 100.000 Euro in Start-up-Unternehmen. Meist erwarten sie dafür Beteiligungen, die sie nach einigen Jahren mit Hoffnung auf deutliche Gewinne wieder veräußern.

Wer sind die Business Angels?

In der Regel sind Business Angels vermögende Privatpersonen, die als ehemalige Gründer, Unternehmer oder Top-Manager ihr Kapital im Rahmen von Unternehmensgewinnen, Verkäufen oder Börsengängen erwirtschaftet haben. Häufig sind oder waren sie in derselben Branche wie die Gründer tätig. Sie lassen ihre Schützlinge im Rahmen von Coachings an ihren Erfahrungen teilhaben, vermitteln ihnen das notwendige Fachwissen sowie hilfreiche Geschäftskontakte aus ihrer ehemaligen beruflichen Tätigkeit. 

Was unterscheidet Business Angels von anderen Investoren oder Geldgebern?

Während „konservative“ Investoren wie Banken oder Beteiligungsgesellschaften sich primär für Firmen mit erprobten Geschäftskonzepten engagieren, platzieren Business Angels ihre Mittel tendenziell risikobereiter. Sie unterstützen vorzugsweise „Pionier-Unternehmen“, die mit disruptiven Geschäftsideen, Geschäftsmodellen mit hohem Wachstumspotenzial oder innovativen Produktentwicklungen an den Markt gehen wollen.

Der Zinssatz für Business-Angel-Kapital ist aufgrund hoher Ausfallquoten vergleichsweise hoch. So verlangen sie als Gegenleistung typischerweise Kapitalverzinsungen von 20 bis 30 Prozent. Nach etwa vier bis sieben Jahren veräußern die meisten Business Angels ihre Firmenanteile. Trotz ihrer hohen Renditeforderungen sind die finanziellen Angebote von Business Angels für viele Firmengründer attraktiv. Denn klassische Bankkredite scheiden bei dem erhöhten Risiko in der Startphase häufig als Finanzierungsquelle aus.

Dagegen stellen Venture Capital-Gesellschaften im Rahmen der Gründungsfinanzierung selten eine Alternative zu Business Angels dar. Denn diese beteiligen sich meist erst Jahre nach der Unternehmensgründung, dann allerdings mit deutlich höheren Summen. Hier liegen die Investitionen nicht selten im siebenstelligen Bereich oder höher. Somit finanzieren Venture Capital-Gesellschaften oftmals Expansionen, z.B. auch von Franchisegebern.

Wo treffen Existenzgründer auf Business Angels?

In Deutschland sind rund 40 meist regionale Netzwerke mit etwa 3.000 aktiven Business Angels bekannt. Eine führende überregionale Vereinigung ist das Business Angels Netzwerk Deutschland (BAND).

Häufig veranstalten die Business Angels lokale Gründerwettbewerbe und investieren danach in die Unternehmen mit den erfolgversprechendsten Geschäftsplänen. Oft veranstalten sie die Wettbewerbe zusammen mit Gründungsseminaren.

Welche Voraussetzungen müssen Gründer mitbringen?

Ein wichtiges Kriterium für die Beteiligung von Business Angels ist ein klares Alleinstellungsmerkmal (USP) im Wettbewerb. Aussichtsreicher Kandidat für eine Beteiligung ist, wer nicht ohne weiteres vom Wettbewerb kopiert werden kann. Im Franchising unterstützen Business Angels tendenziell Franchisegeber mit innovativen Produkten oder Dienstleistungen.

Aus finanzieller Sicht bevorzugen Business Angels Unternehmen mit dem Potenzial zur Multiplikation der Anfangsinvestitionen innerhalb kurzer Zeiträume, beispielsweise einer Verzehnfachung innerhalb von etwa drei bis fünf Jahren.

Prinzipiell fordern Business Angels eine ähnlich gründliche Vorbereitung wie traditionelle Geldgeber. Ein detaillierter Businessplan ("Geschäftsplan") ist daher ebenso unerlässlich wie eine überzeugende Präsentation.

Das Business Angels Netzwerk Deutschland stellt Gründern Muster für sogenannte One-Pager zur Verfügung. Hier wird das Konzept in einer Form dargestellt, die einem Management Summary ähnelt. Oft verlangen Business Angels als Alternative zum One-Pager ein Pitch Deck. Darunter versteht man eine Präsentation von etwa 10 bis 15 Seiten, die einige Komponenten des Businessplans einschließt.




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